Die Geschichte des Kaffees ist so abwechslungsreich und vielfältig wie das Getränk selbst. Unzählige Sagen ranken sich um seine Herkunft und Entdeckung. Magische Heilkräfte, amtliche Verbote und Erlässe, Intrigen, Schmuggelwesen und Revolutionen prägen seine abwechslungsreiche Geschichte.
Äthiopische Hirten entdeckten, dass ihre Ziegen nachdem sie von den Früchten des Kaffeestrauches gefressen hatten, nicht mehr schlafen konnten und reizbar wurden. Sie erzählten den Mönchen in einem der zahlreichen koptischen Klöster von ihrer Entdeckung. Die Mönche machten sich diese Erkenntnis zu Nutze und gaben den Kranken einen Aufguß aus den Früchten des Kaffeestrauches, der belebend und stärkend wirkte.
Araber, dann Äthiopier, Sudanesen und Osmanen lernten den Kaffee schätzen.
Die wahre Geschichte des Kaffees ist schwierig nachzuverfolgen. Die älteste überlieferte Sage läßt Mohammed selbst als Verkünder des Kaffees in Erscheinung treten.
Einst, als der Prophet krank darniederlag, erbarmte sich Allah, schickte den Engel Gabriel, ihm einen Trank, schwarz wie die Kaaba in Mekka einzuflößen, der Mohammed zu jugendlicher Kraft genesen ließ, so daß er nach dem Genuß des Trankes vierzig Männer aus dem Sattel heben und ebenso viele Frauen die Liebe lehren konnte.
Es ist nicht sicher, wie oder wann man tatsächlich begann, die Bohne zu rösten und zu brühen. Das Kaffeetrinken verbreitete sich in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, wie von arabischen Schriftstellern jener Zeit bestätig wird.
1511 wurde der Genuß von Kaffee sowohl in Mekka als auch in Kairo eingeführt und Mitte des 15. Jahrhunderts gelangte der Kaffee über Syrien nach Istanbul. Der Kaffee wurde damals allerdings eher wegen seiner medizinischen und physischen Wirkung gepriesen oder verdammt, von Geschmack war kaum die Rede.